Chronik - FSG

Feuerschützen-Gesellschaft
Freilassing-Salzburghofen e.V.
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Chronik

Wann die Feuerschützengesellschaft Freilassing-Salzburghofen zum

erstenmal ins Leben gerufen wurde, konnte leider nicht mehr genauer
festgestellt werden, da von den damaligen Mitgliedern keiner mehr am
Leben ist. Alle Unterlagen der Gesellschaft aus diesen frühen Jahren
wurden im 2.Weltkrieg durch einen Bombenangriff auf Freilassing vernichtet.
Einem Gerücht der nach der Wiedergründung ältesten Mitglieder zufolge
(Roman Gastager und Willi Hofmann), soll das Gründungsjahr 1874 gewesen
sein. Es gibt aber leider keinerlei Nachweise mehr für diese Aussage.
Der erste vorliegende Beweis der Vereinsgeschichte ist eine alte
Fotographie. Dieses Bild zeigt das 1. Schützenhaus, welches damals in der
sogenannten Pfarrerleiten stand. Am Giebel des Gebäudes war die
Jahreszahl 1923 aufgemalt. Hierbei dürfte es sich um das Jahr der
Fertigstellung und Einweihung des Schießstandes handeln. Aus etwa dieser
Zeit, der Inflationszeit, dürfte auch eine aufgefundene Satzung stammen,
in welcher der Mitgliedsbeitrag auf 1000.- Mark im Vierteljahr festgelegt war.
Diese erste Schießstätte hatte die Feuerschützengesellschaft auf einem
vom katholischen Pfarramt gepachteten Grund errichtet. Wie aus einem
Zeitungsbericht vom Jahr 1931 zu ersehen ist, wurde der Pachtvertrag
damals nicht mehr verlängert, sodaß die Feuerschützen gezwungen waren,
sich um einen Ersatzgrund umzusehen. Es konnte dann, durch das
Entgegenkommen einiger Schützenbrüder und Freunde der Sache, ein
geeignetes Grundstück am linken Saalachufer, oberhalb der
Eisenbahnbrücke erworben werden. Anfang Juni 1931 wurde mit dem
Bau des neuen Schützenhauses begonnen.
In einem vorliegenden Bericht der Freilassinger Nachrichten vom
18.Juni 1931 heisst es:
Freilassing ( Schützenhaus ). Vergangene Woche wurde mit dem Bau des
neuen Schützenhauses der Feuerschützengesellschaft Freilassing e.V.
durch Bauunternehmer Egert begonnen. Dasselbe ist 18 m lang und 6 m
breit, also wesentlich größer als das frühere in der Pfarrau. Westlich
befindet sich der Kleinkaliberstand mit 4 Ständen, anschließend gegen
Osten ein sehr geräumiges Schützenzimmer, die Küche und Schenke und am
östlichen Ende der Feuerschützenraum mit 9 Ständen. Nördlich des
Schützenhauses wird ein hübscher Garten für den Aufenthalt im Freien
angelegt. Da das Mauerwerk zum größten Teil die obere Fensterhöhe
erreicht hat, ist in einigen Tagen mit der Auflage des Dachstuhls zu
rechnen. Auch der Scheibenstand wird rasch nachfolgen und die nötigen
Schutzwände und Blenden errichtet werden, so daß die Einweihung der
neuen Schießhütte vielleicht bis zu Kirchweih möglich ist.
Das Eröffnungsschießen auf dem neuen Schießstand wurde am
10. und 11. Oktober 1931 abgehalten.
2 Berichte hierzu findet man unten unter Dokumente und Fotos.

Der 2.Weltkrieg brachte dann das vorläufige Ende der
Feuerschützengesellschaft. Am 6. Juni 1941 löste der damalige
1. Schützenmeister Otto Artmaier den Verein auf. Dadurch ging die
bestehende Anlage satzungsgemäß in den Besitz der Gemeinde Freilassing über.
Mitte der fünfziger Jahre errichteten die Stadtwerke Salzburg ein
Kraftwerk an der Saalach. Die dadurch herbeigeführte Anhebung des
Wasserspiegels, verbunden mit einer Erhöhung der Uferbefestigungen
machte es nötig, den Schießstand einschließlich der Gebäude abzubrechen.
Dies ist in kurzen Worten die Chronik der Feuerschützengesellschaft der
früheren Jahre, soweit diese ermittelt werden konnte.

Weiterführend nun die Fortsetzung der Chronik der heutigen
Feuerschützengesellschaft:
Es begann wieder am 17. Dezember 1974. Andreas Gruber hatte
Kleinkaliberschützen aus Freilassing zu einer Interessenversammlung ins
Kerzenstüberl des Hotels Weißbräu geladen. Bei dieser Versammlung wurde
so großes Interesse am Kleinkaliberschiessen von den Anwesenden
bekundet, dass auf Anregung des damaligen Gauschützenmeisters Roland
Sattler die Interessenversammlung in eine Wiedergründungsversammlung
umgeändert wurde.
Also wurde gleich ein neues Schützenmeisteramt gewählt mit folgendem
Ergebnis:
1. Schützenmeister Andreas Gruber, 2. Schützenmeister  Josef Wilhelm Feil,
Schriftführer Willi Prommersberger, Kassier Katharina Hofmann.
Am 7. Januar 1975 wurden dann noch nachgewählt:
1. Sportwart Albert Aufinger und 2. Sportwart Udo Hofmann.
Geschossen wurde seitdem mit dem Kleinkalibergewehr auf dem
Landeshauptschießstand Salzburg bei der Trabrennbahn an der
Saalach auf 100 m.
Schützenmeister Gruber versuchte von Anbeginn den Neubau eines eigenen
Schießstandes in Freilassing zu ermöglichen. Als möglichen Standort
hielt er die Pfarrerleiten, in der Nähe des Ortes, an welchem sich der
erste Stand befand, für am geeignetsten. Aber die Einwohner der
Kirchfeldsiedlung und eine schwere Krankheit, die am 8. Juni 1977 zum
frühen Tod des Schützenmeisters Anderl Gruber führte, machten alle
Pläne zunichte.
Nun lagen die Geschicke des Vereins in den Händen des am 14. Januar 1977
gewählten 2. Schützenmeisters Heinz Wolf, der dann im Jahr 1979 zum
1. Schützenmeister gewählt wurde. Dieser versuchte nun, ganz im Sinne
des Verstorbenen, einen anderen geeigneten Platz für einen eigenen
Schießstand zu finden. Es würde hier zu weit führen, all die
Besprechungen, Besichtigungen und Planungen - mit mehrmals fertigen
Bauplänen - aufzuführen, die in den folgenden Jahren abgehalten werden
mussten. Es war ein ständiger Kampf in diesen Zeiten gegen
"Umweltschützer" und andere Gegner des Schießsports zu führen, der aber
letztendlich im Jahre 1986 doch noch zum langersehnten Erfolg führte.
Der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses durch die Stadt Freilassing
machte es möglich. Im Keller des Gerätehauses wurden 10 KK-Stände a 50 m
für Gewehr und Pistole und diverse Nebenräume eingerichtet. So konnte
1989 ein Standeröffnungsschießen stattfinden.


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